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1904
Der neue Bahnhof wurde in der Nähe der Kasernen eingeweiht.

1907
Der König Friedrich August III. von Sachsen besuchte die Stadt.

1908
Das neue Gebäude des Realgymnasiums am Breiten Teich wurde eingeweiht.
Am 14. Dezember wurde durch den Ziegelmeister Pfeil das berühmte „Bornaer Mammut“ gefunden. 1910 wurde dieses im Völkerkundemuseum Leipzig aufgestellt, wo es in der Bombennacht vom 4. Dezember 1943 vernichtet wurde.

1910
Der erste Lichtspieltheater (Kino) wurde in der Bahnhofstraße Nr. 44 eröffnet.

1912
Am 12. Mai wurde der Fußballverein 1912 Borna gegründet.

1913
Inbetriebnahme des städtischen elektrischen Leitungsnetzes und damit die Lieferung von Strom von der „Licht und Kraft“ (LUK) an die Stadt.

1915
Ein Transport Kriegsgefangener (100 Russen) werden zur Behebung des Arbeitsmangels in das Bornaer Braunkohlenrevier von der Militärbehörde abgeordnet.
Gründung eines Stadttheaters durch Paul Richter in der Restauration „Wilhelmshöhe“.

1917
Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) für den Wahlkreis Borna-Pegau am 17. Juni.
Am 1. November wurde eine Ortsgruppe der Deutschen Vaterlandspartei gegründet.

1918
Am 1. August wurde für Borna ein katholisches Seelsorgeamt eingerichtet. Erster katholischer Pfarrer seit der Reformation war Pfarrer Max Lange.
Im November schloss der Arbeiter- und Soldatenrat die Braunkohlenwerke in Borna und Umgebung.

1919
Das Karabinier-Regiment, bei den Bornaern als „Blaue Reiter“ beliebt, wurde bis 1920 aufgelöst.
Das katholische Seelsorgeamt Borna erhielt das Offizierskasino und es entstand die katholische Kirche St. Joseph.
Gründung einer Freien Evangelischen Gemeinde am 25. Mai durch den Harmoniumbauer Gustav Weischet.

1920
Auf einer Kundgebung gegen den Kapp-Putsch wurden vier Demonstranten getötet.

1922
Eine „Deutsche Erdölaktiengesellschaft Oberbergdirektion Borna“ wurde gegründet.

1925-1934
Die Rekonstruktion der „altehrwürdigen Kunigundenkirche“ wird durchgeführt. Dabei entstand ihr heutiges Erscheinungsbild. Aus Teilen des alten Gottesacker entstand der „Ehrenhain für die Gefallenen im Weltkrieg 1914 – 1918“

1927
Das Karabinierdenkmal vom Bildhauer Karl Möbius wurde in den Löscher-Anlagen am Breiten Teich eingeweiht. Während einer Nacht- und Nebelaktion verschwindet das Denkmal im Jahre 1946 und wurde mit großer Sicherheit 1950 in Berlin eingeschmolzen.

1929
Am 1. Mai erfolgte die Umstellung der Paketzufuhr bei der Post vom Pferdegespann auf Kraftwagenbetrieb.

1930
Gründung einer Gemeinde der Neuapostolischen Kirche.

1933
Am 9. November wurde das Lichtspielhaus „Capitol“ eröffnet.

Gründung einer Feuerwehr im heutigen Ortsteil Wyhra.

1934
Mit Wirkung vom 1. April wurden die Gemeinden Altstadt Borna und Gnandorf eingemeindet.

1935
Einweihung des Thingplatzes, ab 1936 Stätte der Volksgemeinschaft. Seit 1946 trägt diese Freilichtbühne den Namen „Volksplatz“.
Das in Magdeburg stationierte Panzerabwehr-Regiment (P 24) wurde in die leerstehenden Bornaer Kasernen verlegt.
Eröffnung eines Museums durch den Oberlehrer Robert Weber in der Breiten Straße beim Tischler Birkner.

1938
Borna feierte im Juni ein großes Heimatfest, als Anlass diente fälschlicherweise die Gründung der Stadt vor 800 Jahren.

Am 10. November wurde das jüdische Kaufhaus "Britania Rose & Co." in der Roßmarktschen Straße geplündert und gebrandschatzt. Der Besitzer Carl Rose und sein Neffe Siegfried Rose wurden im Reichstor inhaftiert und später in das KZ Sachsenhausen gebracht. Des Weiteren wurden auch die Geschäfte von Singer und Motulsky geplündert. Von den damaligen Bornaer Juden überlebte nur Ruth Rose (1925 - 2012) den Holocaust.

1939
Bau des neuen Sparkassengebäudes in der Bahnhofstraße.

1940
Die Gemeinde Witznitz wurde nach Borna eingemeindet, um es dem Braunkohlenbergbau zu opfern.

1945
Bei einem Bombenangriff am 17. März durch die anglo-amerikanische Luftwaffe werden 18 Menschen getötet.
Am 15. April marschierten Teile der amerikanischen 69. Infanteriedivision in Borna ein. Erster Kommandant war Major James Allen.
Ende Mai wurden 98 ungarische Juden die die Grausamkeiten der Nationalsozialisten im KZ-Außenlager Flößberg nicht überlebten in der Lobstädter Straße beigesetzt.
Am 1. Juli übernahmen die sowjetischen Truppen die Besatzungsmacht.

1946
Am 24. März fand für den Kreis Borna die Zwangsvereinigung der KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED) in der Gaststätte „Stadtpark“ statt.

1947
Gründung der Fußballmannschaft „Fortschritt“ Borna. Seit 1950 wurde daraus die BSG „Aktivist“ Borna. Ihren größten Erfolg feierte sie mit den Aufstieg in die DDR-Liga (2. Liga) 1988. Heute spielt man unter den Namen Bornaer Sportverein `91.

1948

Die Eröffnung einer städtischen Poliklinik erfolgte am 7. November am Patzschweg gegenüber dem Stadtkrankenhaus.

1949

Am 5. Oktober wurde die BSG Aktivist Witznitz gegründet. Bei einer späteren Fusion mit der SG Lobstädt-Großzössen (gegr. am 21. September 1949) wurde daraus die BSG Aktivist Großzössen.

1950
Am 14. Juni wurde das Otto-Buchwitz-Stadion eingeweiht.

1954
Der erste Spatenstich für das Kreiskrankenhaus mit Poliklinik fand am 16. Mai statt.
Mit dem Bau der ersten Eigenheime in der Pawlowstraße begann die Bebauung des Ortsteils Borna-Nord auf ehemaligen Kippengelände. Bei vielen Bornaern heißt der Stadtteil „Korea“

1961
Grundsteinlegung für das Hochhaus und Baubeginn des Neubaugebietes „Am Hochhaus“.

1965
Das in Tausenden NAW-Stunden erbaute Freibad „Wyhra-Aue“ wurde am 25. Juli eingeweiht. Es war damit flächenmäßig das größte künstliche Freibad der DDR.

1965

Das Rolltanz-Paar Heidrun Held/Peter Putz holt den DDR-Meistertitel bei den Junioren sowie bei den Senioren.

1966
Die Oberschule „Georg Schwarz“ in Borna wurde seiner Bestimmung übergeben.

1968
Das Heimatmuseum im „Alten Amt“ wurde über Nacht geschlossen und die Sammlung aufgelöst. In die Räumlichkeiten zog der „Aufbaustab für eine sozialistische Stadt Borna“. Nach den Projektanten sollte Borna eine Satellitenstadt wie Eisenhüttenstadt oder Halle-Neustadt werden. Von der historischen Bausubstanz sollte nur das Rathaus, das Reichstor und die Stadtkirche erhalten bleiben.

1969

Am 1. Mai wurde das Friedrich-Ludwig-Jahn-Heim (Umkleide- und Sozialgebäude) im Rudolf-Harbig-Station seiner Bestimmung übergeben.

Bau der Fernverkehrsstraße 93/176, heute Sachsenallee. Am 17. Dezember 1970 wurde sie für den Verkehr freigegeben.

1973
Baubeginn für das Neubaugebiet „Paul-Paschke-Straße“ (heute: An der Wyhra).

1972

Das Sägewerk Rinck und die Harmoniumfabrik "O. Lindholm" wurden enteignet.

1974
Am 1. Oktober wurde das Museum im letzten erhaltenen Stadttor, dem Reichstor eröffnet.

Gründung des Tauchclub Borna

1976 
Der gebürtige Bornaer Roland Kostulski holt bei den Olympischen Spielen in Montreal mit dem DDR-Ruder-Achter die Goldmedaille. 

1976 – 1979
Erbauung des Neubaugebietes Borna-Ost, vor allem für die ehemaligen Bewohner des Dorfes Magdeborn, das der Braunkohle weichen musste.

1978
Unterzeichnung eines Städtepartnerschaftsvertrages mit der sowjetischen Stadt Irpen (heute: Irpin, Ukraine)

1979
Abriss des „Hasenwinkel“ hinter dem Rathaus. Es entstehen Parkplätze und der Platz des Bergmanns (heute: Verwaltungsgebäude, Finanzamt)

1980
Der aus Zedtlitz stammende Thomas Munkelt holt bei den Olympischen Spielen in Moskau über 110 m Hürden die Goldmedaille.

1984
Am 17. August Grundsteinlegung für das Neubaugebiet Gnandorf.
Friedens-Nobelpreisträgerin Mutter Teresa (Agnes Gonxha Bojaxhiu) besuchte am 29. September die katholische Kirchgemeinde St. Joseph in Borna.

1988
Eine Städtepartnerschaft mit der slowakischen Stadt Hodonin wurde unterschrieben. Damit hatte Borna neben der ukrainischen Metropole Irpen eine zweite Städtepartnerschaft. Die Städtepartnerschaft mit Hodonin schlief nach 1990 ein.
Im Juni besuchte der Erste deutsche Kosmonaut Sigmund Jähn das Braunkohlenwerk Borna und wurde zum "Ehrenbergmann" ernannt.

1989
Am 2. November gründete sich das Neue Forum Borna. Auch in Borna fanden friedliche Demonstrationen statt.
Eine Basisgruppe der Grünen Partei der DDR gründete sich am 5. Dezember. Lange Zeit war sie Mitgliederstärkste Basisgruppe der DDR. Am 6. Dezember inspizierten Mitglieder der Sprechergruppe des Neuen Forum und der Staatsanwaltschaft die Gebäude der Kreisdienststelle des Ministerium für Staatssicherheit.

1990
Im Januar 1990 erklär das Neue Forum den Kreis Borna zum „Ökologischen Notstandsgebiet“.
Bei den ersten freien Kommunalwahlen in Borna am 6. Mai gewinnt die CDU. Lutz-Egmont Werner wurde Bürgermeister.
Eine Städtepartnerschaft mit Bergheim in Nordrhein-Westfahlen wurde vereinbart. Diese schlief jedoch wieder ein.
Am 3. Oktober wurde wie im ganzen Land die Wiedervereinigung gefeiert.

1991
Stillegung des Tagebau Borna-Ost/Bockwitz

1993

Gründung der Naturfördergesellschaft "Ökologische Station" in Borna-Birkenhain

1994
Eingemeindung von Eula mit den Ortsteilen Kesselshain, Haubitz und Gestewitz.
Borna verliert den Kreissitz und wird „Große Kreisstadt“

1995
Ende für die Brikettfabrik und Kraftwerk Borna. Damit endete nach fast 200 Jahren die Braunkohlentradition in der Stadt Borna.

1998
In einem Schülerprojekt unter der Leitung des Lehrers Dominique Görlitz wurde am Gymnasium "Am Breiten Teich" das Schilfboot "Abora I" hergestellt, welches am 20. Mai 1999 von Sardinien aus in See stach. Mehr dazu unter: www.abora.eu

1999
Borna erhält sein Kreissitz zurück.