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Berta Rose wurde am 18. April 1892 als Beila Stieglitz in Krakau geboren. Hier lernte sie Calet „Karl“ Rose kennen und man heiratete. 1914 zog man von Leipzig nach Borna. Wo ihr Mann Karl zusammen mit ihrem Schwager Abraham das Kaufhaus „Britiania“ in der Roßmarktschen Straße 2 übernahm. Sie arbeitete im Kaufhaus als Kontoristin. Also sie war für Büro- und Verwaltungsarbeiten zuständig. Nach dem die Männer 1914 bzw. 1915 zum Kriegsdienst eingezogen wurden führte sie zusammen mit ihrer Schwägerin die Geschäfte im Kaufhaus.

Zusammen mit ihrem Mann und den vier Kindern wohnte man im 2. Stock des Wohn- und Geschäftshauses.

Nach den Ereignissen vom 11. November 1938 (siehe Augenzeugenberichte Ruth Rose und Siegfried Rose) kam Berta Rose bei Frau Oberscheven in der Teichstraße unter. Ihr Mann wurde im Reichstor eingesperrt und wurde am nächsten Tag freigelassen. Doch am 12. November wurde er erneut inhaftiert und kam ins KZ Sachsenhausen. Berta Rose ging nach Leipzig zu Freunden und wohnte dann im „Judenhaus“ Funkenburgstraße 16.

Am 21. Januar 1942 erfolgte die Deportation zusammen mit ihrem Ehemann Karl, den Söhnen Manfred und Heinz sowie der Tochter Susan Ruth von Leipzig nach Riga. Im Ghetto Riga lebten sie alle zusammen in einer Einraumwohnung. Am 4. August 1944 kam die Familie in ein Durchgangslager, wo sie im Vorfeld schon von ihrem Ehemann getrennt wurde. Später erfolgte die Deportation in das KZ Stutthof. Anfang 1945 erkrankte sie schwer an Flecktyphus und wird von iher Tochter gepflegt. Anfang März 1945 wurde Berta Rose von KZ-Wärtern verprügelt, an deren Folgen sie am 2. März 1945 verstirbt.

 

Quellen:

Ellen Bertram; Menschen ohne Grabstein - Die aus Leipzig deportierten und ermordeten Juden; 2001;

Briefverkehr Ruth Rose / Bürgermeister Erich Ulbricht 1945-1950 (Nachlass Ulbricht, Museum Borna);

www.zug-der-erinnerung.de - Ausarbeitung von Sandra Münch (Borna)

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_mid_420121.html