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Berta Rose wurde am 18. April 1892 als Beila Stieglitz in Krakau-Lobzow geboren. Nach dem I. Weltkrieg lernt sie den ebenfalls aus Krakau stammenden und in Borna lebenden Calel Rose kennen. Er war ein Cousin 2. Grades. Am 15. August 1922 heiratete man in Kraukau. Ihr Ehemann Calel Rose war Geschäftsführer des Kaufhauses "Britania" in Borna, das er zusammen mit seinem Bruder Abraham führte.


Berta Rose, 1936 (Stadtarchiv Borna)

Zusammen mit ihrem Mann und den vier Kindern (Norbert, Ruth, Heinz und Manfred) wohnte man im 2. Stock des Wohn- und Geschäftshauses.

Nach den Ereignissen vom 10. November 1938 (siehe Augenzeugenberichte Ruth Rose und Siegfried Rose) kam Berta Rose mit ihren Kindern Ruth, Heinz und Manfred bei Clara Oberscheven in der Teichstraße 27 unter. Ihr Mann wurde im Reichstor eingesperrt und am nächsten Tag freigelassen. Jedoch nach drei Stunden wieder verhaftet und am 12. November 1938 nach Leipzig überführt, von wo aus es ins KZ Sachsenhausen ging. Berta Rose verlässt nach einigen Tagen Borna und kam bei Freunden in Leipzig unter. Später muss die Familie Rose in das „Judenhaus“ Funkenburgstraße 16 ziehen.

Am 21. Januar 1942 erfolgte die Deportation zusammen mit ihrem Ehemann Karl, den Söhnen Manfred und Heinz sowie der Tochter Susan Ruth von Leipzig nach Riga. Im Ghetto Riga lebten sie alle zusammen in einer Einraumwohnung. Am 4. August 1944 kam die Familie in ein Durchgangslager, wo sie im Vorfeld schon von ihrem Ehemann getrennt wurde. Später erfolgte die Deportation in das KZ Stutthof. Im Januar 1945 erkrankte sie schwer an Flecktyphus und wird von iher Tochter gepflegt. Anfang März 1945 verprügeln KZ-Wärtern Berta Rose, an deren Folgen sie am 2. März 1945 verstirbt.

Berta Rose
Berta Rose, 1938 (Familienarchiv Susan Davis)

 

Quellen:

Ellen Bertram; Menschen ohne Grabstein - Die aus Leipzig deportierten und ermordeten Juden; 2001;

Briefverkehr Ruth Rose / Bürgermeister Erich Ulbricht 1945-1950 (Nachlass Ulbricht, Museum Borna);

Familienarchiv Susan Davis

www.zug-der-erinnerung.de - Ausarbeitung von Sandra Münch (Borna)

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