Sie wurde als Tochter von Abraham und Esther Rose 26. August 1918 in Leipzig geboren. Ihre Eltern waren Inhaber des Kaufhauses „Britania“ in Borna in der Roßmarktschen Straße 32, wo man auch im ersten Stockwerk wohnte. Sie besuchte hier die Dinterschule und ab Ostern 1929 das Realgymnasium in Borna. Für den Religionsunterricht kam Eduard Wollheim (Zeichenlehrer an der Carlebachschule Leipzig) nach Borna und unterrichtete sie mit ihren Geschwistern und den Kindern der Familie von Paul Motulski.
Am 26. September 1929 verließ Alice Rose das Realgymnasium, da ihre Eltern nach Leipzig (Poetenweg 47) verzogen sind. Hier in Leipzig besuchte sie die 2. Städtische Höhere Mädchenschule mit Studienanstalt (Lehrerinnenseminar, seit 1927 Gaudigschule) in der Döllnitzer Straße 2. Ihre Eltern wollten, dass ihre Kinder eine bessere Ausbildung erhalten und im Leipziger Bekanntenkreis integriert sind.
Ihre Eltern ermöglichten ihren Kindern 1938/39 die Ausreise aus Deutschland.
Alice Rose überlebte den Holocaust und lebte nach 1945 in Israel. Sie hieß verheiratet Alice "Aliza" Friedmann.
Alice Rose (x) mit ihrer Schulklasse der Gaudigschule Leipzig auf dem Gelände des Schullandheimes am Auensee, um 1931 (Sammlung Frederic Rose)
Quellen:
www.zug-der-erinnerung.de - Ausarbeitung von Sandra Münch (Borna);
Briefverkehr Ruth Rose / Bürgermeister Erich Ulbricht 1945-1950 (Nachlass Ulbricht, Museum Borna);
Barbara Kowalzik, Wir waren eure Nachbarn – Die Juden im Leipziger Waldstraßenviertel, Pro Leipzig e.V. 1996
Hauptbuch des Realgymnasiums Borna, Hauptbuchnummer 2966