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Er wurde am 28. April 1917 als Sohn von Paul und Marie Motulsky in Borna geboren. Er lebte mit seinen Eltern und Geschwistern Kurt, Heinz und Ruth in der Kirchstraße 2 über dem Textilgeschäft der Eltern. Erich besuchte die Dinterschule  und danach das Realgymnasium in Borna. Am 30. September 1928 verlässt er das Gymnasium ohne Abschluss und geht mit seinen Eltern nach Dresden.

1933 ist er für kurze Zeit Austauschschüler in Schweden. Danach beginnt er eine Lehre im Kaufhaus Venis in Chemnitz. Hier wird er während der Pogrome am 10. November 1938 verhaftet und ins KZ Buchenwald eingeliefert. Hier trifft er auch seinen Vater wieder, der im Januar 1939 wieder entlassen wird. Im Februar 1939 wird er aus dem KZ Buchenwald entlassen mit einer Ausreisepflicht von 6 Monaten. Am 20. Juni 1939 reist er nach England aus. Hier ist er in einem Lager für Weiterreisende nach Amerika. Bruder Heinz kommt nach England nach. Bis 1946 war er englischer Soldat in England und Frankreich. Danach geht er Zusammen mit seinen Bruder nach Amerika. Er nennt sich jetzt Eric Morley. Von 1946 bis 1954 lebt er in New York. Während eines Urlaubs in Schroon Lake (NY) lernt er Zelda Miller kennen, die er 1949 heiratet. 1953 kommt Sohn Larry (Tontechniker am Theater) zur Welt. 1954 Umzug nach Mamaroneck in der Nähe von New York. Hier übernimmt er von seinem Schwager "Miller's Spielzeug-, Fahrrad- und Jugendwarengeschäft". Ein Jahr später wurde die Tochter Sandra (Turnlehrerin) und 1957 Sohn Joseph (ebenfalls Tontechniker im Theater) geboren. Seit 1980 war er im Ruhestand. In seiner Freizeit reiste er gern. Er war ein begeisterter Skifahrer, Radfahrer und Bowler. Als ewiger Optimist verkörperte er "das Glas halb voll". Am 24. Februar 2008 verstarb Eric Morley (Erich Motulsky) in Valhalla (NY) mit fast 91 Jahren.

Eric Morley (Erich Motulsky) in New York, 1991
Abb.: Eric Morley (Erich Motulsky) in New York, 1991

 

 

Quellen:
Jahresberichte des Realgymnasiums Borna 1927/28; Hauptbuch des Realgymnasiums Borna, Hauptbuchnummer 2862
Stiftung Sächs. Gedenkstätten – Dresdner Juden; Aussagen Siegfried Naß (Borna)

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