Er wurde am 14. September 1887 in Hatna (heute: Dărmăneşti, Rumänien) geboren. Für ihn liegt eine Auswanderungskartei vor. Wahrscheinlich wollte er in die USA ausreisen, wo schon sein Bruder lebte. Laut dieser Kartei wohnte er in Borna in Wilhelm-Gebhardt-Straße 2 (heute: Eisenbahnstraße). Von Beruf war er Gärtner.
Seine letzte Wohnanschrift war Reichsstraße 16 und war als Hilfsarbeiter registriert. Zu diesem Zeitpunkt könnte er Zwangsarbeiter gewesen sein.
Josef Glückstern (Transport-Nr. 225) wurde am 10. Mai 1942 von Leipzig aus nach dem Ghetto Belzyce deportiert. Auf der Transportliste ist er als "staatenlos" registriert. An 12. Mai 1942 kam der Transportzug im Ghetto an. Am 22. Mai 1942 wurde das Ghetto Belzyce aufgelöst. Die Insassen wurden in andere Zwangs- oder Vernichtungslager deportiert.
Quellen:
Ellen Bertram; Menschen ohne Grabstein - Die aus Leipzig deportierten und ermordeten Juden; 2001;
Bundesarchiv - Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945
Arolson-Archiv; 7 Archivalien aus Dokumentenerwerb<br> / 7.5 Dokumentenerwerb in Deutschland / 7.5.4 Leipzig, Archiv der Israelitischen Religionsgemeinde / Auswanderungskartei
10.05.42 nach Belzyce (statistik-des-holocaust.de)