© Copyright ©2009 - 2025 Geschichte Borna. Alle Rechte vorbehalten.

Er wurde am 6. Februar 1879 in Prag geboren und hatte ab 1918 die Staatsangehöigkeit der Tschechischen Republik (ČSR). Eisner war gelernter Kaufmann. Verheiratet war er mit Maria Braun (geb. 27.1.1893 in Veitsau/Österreich), einer Nichtjüdin. Sie wohnten im Ranstädter Steinweg 28/32 (Waldstraßenviertel) in Leipzig. Nach 1938 war er Zwangsarbeiter in der Städtischen Arbeitsanstalt Leipzig als Buchhalter. Von 1940 an wohnte er in Borna in der Lobstädter Straße 16 (Dampfsägewerk von Max Rinck). Wahrscheinlich war er als Zwangsarbeiter im Dampfsägewerk beschäftigt. Bis Ende 1944 stand er unter den Schutz seiner Frau. Jedoch ab Oktober wurden auch jüdische Angehörige aus "Mischehen" deportiert und ermordet.

Als Einzelreisender wurde er am 8. November 1944 nach Theresienstadt deportiert.

Am 14. Juni 1945 verstarb er in Theresienstadt an den Folgen des Ghettoaufenthaltes. Nach dem Tod des Mannes war die Frau in der Wohnung in Borna angemeldet (19.7.1945). Ob sie schon 1940 mit hier wohnte ist noch nicht geklärt. Maria Eisner verstarb am 12. November 1971 in Borna.


Eintrag in die Deportationsliste (Yad Vashem Archives, Bestand O.64/269,  Projekt "Zugfahrten in den Untergang")

 

Quelle:
Ellen Bertram; Menschen ohne Grabstein - Die aus Leipzig deportierten und ermordeten Juden; 2001

Adreßbuch von Leipzig, 1941

Yad Vashem Archives, Bestand O.64/269