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Er wurde am 26. Februar 1882 in Krojanke (Kreis Flatow,Westpreußen) geboren. Nach der Schulzeit begann er eine Apothekerlehre.
Vom 1. April 1903 bis zum 1. Oktober 1903 war Sally Ehrlich als Apothekengehilfe in der Engel-Apotheke (Inhaber: Ludwig Alwin Böttcher) in der Reichsstraße 3 in Borna angestellt, wo er auch seinen Wohnsitz hatte.Von hier aus ging er nach Berlin wo er später in der Nassauischen Straße 58 eine Drogerie eröffnete.

1913 heiratete er seine Frau Gertrud geb. Cohen und wohnte in der Nassauischen Straße 25.
Zusammen hatte man zwei Töchter (1917 und 1919 in Berlin geboren).
In der Pogromnacht wurden die drei großen Schaufenster der Drogerie eingeschlagen.
„Am nächsten Tag wurden die Eheleute Ehrlich verpflichtet, ihre Drogerie mit Holz zu vernageln, damit die Schäden nicht offen sichtbar sind.“

Wenig später wurde die Drogerie an einen arischen Nachfolger „zwangsverkauft ohne Gegenleistung“.
Die Töchter konnten 1939 nach England ausreisen und versuchten ihre Eltern nachzuholen, was nicht gelang. Letzte registrierte Wohnanschrift von Sally und Gertrud Ehrlich war die Grunewaldstraße 56 in Berlin-Schöneberg.
Am 29. Januar 1943 erfolgte für Sally Ehrlich (Transport-Nr. 962) und seine Frau die Deportation in das KZ Auschwitz, wo sie vergast wurden.

 


Foto: Eintrag im Adressbuch Borna von 1904

 

Quellen:

Adreßbuch von Borna, 1904

Einwohnerverzeichnis der Stadt Borna, BC 4, 1895 – 1905

https://www.stolpersteine-berlin.de/en/biografie/4109

Berlin (statistik-des-holocaust.de)