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Mit Thräna hat es eine besondere Bewandnis. Vor Jahren war Thräna scherzhaft gesagt noch „Ausland“. Bis 1952 gehörte Thräna zu Thüringen. Erst Sachsen-Altenburg und später Land Thüringen.
Thräna erscheint erstmals als Drenowe in einem Zehntregister des Kloster Bosau. Der Wortstamm ist altsorbisch, der bedeutet „Kornelkirche, Hartriegel“. Also heißt Thräna soviel wie „Siedlung bei den Kornelkirchen“.
1269 erwirbt das Bergkloster zu Altenburg die Flur vom Ritter Albert von Gerstenberg.  Wie in allen anderen Ortsteilen war auch Thräna von der Landwirtschaft geprägt. Eingepfarrt war das Dorf nach Treben, wo auch die Bestattung statt fand. Immerhin hatte man eine eigene Schule.
1843 hatte das Dorf 19 Bauernhäuser und eine Schenke an der Altenburger Chaussee. Diese ist auch heute noch eine beliebte Gastlichkeit. Ende des 19. Jahrhunderts wird Ort ein Zentrum des Braunkohlenbergbaus. Es entsteht die Grube „Kraft“ der Niederlausitzer Kohlenwerke. Trotzdem hat Thräna 1933 noch eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 310 ha, die sich bis 1953 trastisch verringert, wo die LPG nur noch 58,5 ha bewirtschaften konnte.
Mit der Wende 1989 gründete Thräne eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Nachbarstadt Regis-Breitingen. Trotzdem wurde Thräna gegen den Großteil der Bevölkerung zu Wyhratal eingemeindet. Mit der jetzigen Eingemeindung wird Borna zu einer „Grenzstadt“ zum Freistaat Thüringen.
Noch zu Erwähnen wäre die in der Nähe liegende Wüste Mark Trojan. 1378 noch Troyan genannt geht der Name, aus dem altsorbisch kommend, auf den Namen des römischen Kaisers Marcus Ulpius Traianus (53 bis 117 n. Chr.) zurück.
1429/30 wird die Mark Trojan im Hussitenkrieg stark zerstört und nach dem Bruderkrieg (1446 - 1451) nur noch als Wüstung vorhanden. Heute befindet sich in unmittelbarer Nähe der „Gewerbepark Blumroda“. Dieser Entstand auf dem ehemaligen Gelände des 1975 erbauten Schweinezucht und -mastkombinat (SZMK) Borna.  Den Namen des Gewerbegebietes erhielt es von dem Nahe gelegenen ehmaligen Ortschaft Blumroda.
Blumroda musste von 1952 - 1957 der Braunkohle weichen.
Es wurde 1552 erstmals urkundlich erwähnt und war wahrscheinlich eine fränkische Siedlung. Das mittelhochdeutsche bluome meint nicht nur „Blume, Blüte“ sondern auch „Weide“. Somit ist anzunehmen das der Name auf „Weidenrodung“ zurückgeht.
Vom alten Blumroda stehen heute nur noch das ehemalige Ledigenwohnheim des Braunkohlenwerkes „Kraft I“ Thräna und zwei Häuser in unmittelbarer Nähe.
Mit dieser kurzen geschichtlichen Übersicht und ihren kulturellen Besonderheiten unserer neuen Ortsteile möchte ich hier enden.
Sicherlich gibt es noch viel zu berichten, das man damit Bücher füllen kann. Denoch gibt es auch noch viel zu erforschen über die vergangenen Jahrhunderte die die Dörfer in der Wyhra-Aue, oder wie man sich nannte, im Wyhratal geprägt haben.